Groninger Tjalk

  • Forsches Schiff, 60 ... 100 Tonnen
  • Breite Hautplatten im Bug
  • Etwas plump
  • Einfaches Aussehen, wenig Verzierung
  • Eingang Kabine auf Steuerbord
  • Winkeliger Schornstein

Während die Turftjalken nur bei gutem Wetter "über See" nach Holland fuhren, wurde die Groninger Tjalk für die Landwasserstraße verwendet. Aufgrund seiner Form konnte und kann er immer noch viel tragen und fast überall hinkommen. Die Groninger Tjalk sind forsche und stoisch aussehende Schiffe; manchmal etwas plump, aber meistens mit fließenden Linien.

Kennzeichnend für die Groninger Schiffsbauweise ist die Verwendung von breiten Hautplatten (manchmal bis fast einen Meter breit) im Vorder- und Achterschiff. Dadurch konnte billiger gebaut werden als bei der Verwendung von schmalen Gängen. Auch auf anderen Punkten wurde einfach gebaut. So bestand das Deck oft nur aus einem Stück Winkelstahl.

Für die Groninger Schiffsführer musste es stark und unzerstörbar sein. Schmuck, der auch nicht gut zum Charakter des Groninger Schiffsführers passte, wurde selten angewendet. Die Größe der Tjalken variierten und lag zwischen 70 und 140 Tonnen. Die größeren Tjalken wurden manchmal auch für die kleine Küstenschifffahrt verwendet. Hierfür musste man dann eine Segelschein haben. Dieser wurde, wenn das Schiff den festgelegten Anforderungen entsprach, von der Schifffahrtsinspektion ausgestellt. Diese Inspektionen wurden sehr genau durchgeführt. Durch die Anpassungen wurde eine Tjalk natürlich kein echtes Seeschiff. Es wurde daher eine Segelschein für eine begrenzte Dauer (1 Jahr) und ein oft begrenztes Fahrtgebiet (z.B. nach Hamburg und die Ostsee) ausgestellt.

Die Groninger Tjalken waren mit einem Mast, einem großen Segel mit langem geradem Gaffel, einem Focksegel und oft einem Klüver ausgestattet. Durch den langen Gaffel war auch ein langer Mast notwendig und so waren die Groninger Schiffe, die sogenannten "Langtopper", von weitem zu erkennen.

Die Groninger Tjalk unterschied sich in dieser Hinsicht von den friesischen Schiffen. Der friesische Schiffsführer legt mehr Wert auf Schönheit als sein Groninger Kollege. Dessen Skûten und Skûtsjes hatten einen relativ kurzen gebogenen Gaffel, der eine viel kürzere Top benötigte.

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